02. Februar 2015 | Antivirus für Windows
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Windows 7: Die besten Security-Pakete zum Ende des Mainstream-Supports

Microsoft hat zum 13. Januar 2015 das Ende des Mainstream-Supports für Windows 7 verkündet. Ab sofort gibt es nur noch nötige Sicherheits-Updates und sonst nichts mehr. Für den perfekten Schutz von Windows 7 sollten Sie daher eines der 28 bei AV-TEST getesteten Schutz-Pakete verwenden. Gleich 5 Produkte erreichen fast die Maximalpunktzahl.

Internet-Security-Suiten unter Windows 7 im Test

AV-TEST hat 28 Produkte geprüft.

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Gerade vor kurzem hat Microsoft jegliche Unterstützung für Windows XP eingestellt, da folgt schon das Ende des Mainstream-Supports für Windows 7. Das bedeutet, dass Microsoft die nächsten 5 Jahre nur noch absolut nötige Sicherheits-Patches anbieten wird – sonst nichts mehr.

Der Einsatz einer guten Sicherheits-Software für Windows 7 wird nun wichtiger als je zuvor. Daher hat das Labor von AV-TEST ganz aktuell 27 Internet-Security-Lösungen für Windows 7 getestet und mit dem 28. Paket, den kostenlosen Security Essentials von Microsoft, verglichen.

28 Schutzpakete unter Windows 7

Gleich drei Produkte sind mit je 17,5 Punkten knapp am Maximum von 18 Punkten (AV-TEST, Stand Januar 2015).

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Test unter Windows 7

Bei den Scanwerten kann Trend Micro als einziges Produkt mit je 100 Prozent glänzen (AV-TEST, Stand Januar 2015).

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Qihoo 360 Internet Security

Die komplett kostenlose Suite zeigte gute Testergebnisse.

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Panda Free Antivirus

Die kostenlose Sicherheitslösung gibt es auch in vielen verschiedenen Sprachen.

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Trend Micro Internet Security

Das einzige Produkt, das im Erkennungstest zwei Mal 100 Prozent schaffte.

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28 Schutzpakete unter Windows 7

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Test unter Windows 7

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Qihoo 360 Internet Security

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Panda Free Antivirus

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Trend Micro Internet Security

27 Pakete vs. Microsoft-Lösung

Die Experten von AV-TEST haben 17 Kaufpakete und 11 kostenlose Lösungen geprüft und miteinander verglichen. Am besten schneiden im Gesamtergebnis die 3 kommerziellen Lösungen von Bitdefender, Kaspersky und Trend Micro mit je 17,5 von 18 möglichen Punkten ab.

Knapp dahinter landet das erste kostenlose Schutzpaket des chinesischen Anbieters Qihoo 360 mit 17 Punkten. Lässt man die 2. Version von Qihoo 360 außer Acht, da diese nur in China erhältlich ist, folgt die kostenlose Version von Panda erst mit 15,5 Punkten auf Rang 5.

Die Lösung von Microsoft schafft zwar insgesamt 11 Punkte, bekommt aber im wichtigen Bewertungsteil der Schutzwirkung 0 Punkte. Die Security Essentials konnten nur etwas mehr als die Hälfte der Angreifer im Real-World-Test erkennen.

Alle Produkte wurden für den Test doppelt geprüft: einmal im November und einmal im Dezember 2014. Danach wurden die Ergebnisse zusammengefasst. Da das Labor immer die neuesten verfügbaren Produkte testet, handelt es sich bei einigen bereits um die 2015er Versionen, bei anderen noch um die 2014er.

Schwächere Abwehr gegen 0-Day-Malware

Im wichtigen Testbereich „Schutzwirkung" mussten alle Produkte zwei Testabschnitte bewältigen. Zuerst den Real-World-Test mit etwa 150 neuesten Schadprogrammen. Danach galt es das AV-TEST Referenz-Set mit 12.000 meist bekannten Schädlingen zu erkennen.

Im Real-World-Test zeigten die Produkte eine etwas schwächere Leistung als gewohnt. So konnten nur Trend Micro und Comodo alle Angreifer zu 100 Prozent erkennen. 9 weitere Produkte schafften immer noch 99 Prozent.

Das Erkennen des AV-TEST-Referenz-Sets ist die niedrigere Hürde für die Programme. Hier schafften gleich 20 Produkte eine fehlerfreie Prüfung. Schließlich stecken im Referenz-Set auch alte Bekannte, die es zu erkennen gilt. Überraschend war an dieser Stelle Comodo. Während das Produkt im Real-World-Test selbst die neuesten Schädlinge fehlerfrei erkannte, schaffte es von den bekannten Angreifern nur 97 Prozent. Lediglich Trend Micro meisterte als einziges Produkt beide Testbereiche mit jeweils 100 Prozent.

Wenn Programme auf der Bremse stehen

Neben der Schutzleistung ist es für viele Anwender wichtig, ob die Pakete den PC ausbremsen, etwa beim Kopieren von Daten. Bei einigen Produkten ist das sogar recht stark der Fall. In dieser Gruppe finden sich gleichermaßen Kauf- wie Gratis-Programme, etwa von Avast, AVG, ESET oder Ahnlab. Die gute Nachricht ist allerdings, dass es auch genauso viele Produkte gibt, die den PC im Alltag kaum bremsen und trotzdem gut schützen.

Im Test zeigten die Pakete von Avira, Bitdefender, BullGuard, Comodo, F-Secure, Kaspersky Lab, McAfee, Qihoo 360, Symantec und Trend Micro einen guten Schutz bei niedriger Systembelastung. Sie bekamen dafür zwischen 5 und 6 Punkten von 6 möglichen.

Teilweise viel Alarm um nichts

Im Testbereich der Benutzbarkeit prüfte das Labor die Produkte auf Fehlalarme bei Systemscans oder bei Programminstallationen. Auch das Blockieren und Melden von sauberen Internetseiten wurde gecheckt. Der Großteil der Programme erkannte die über 400.000 guten Programme als solche, blockierte keine der sauberen Webseiten oder hielt kein gutes Programm bei der Installation auf. Sie bekamen dafür die maximalen 6 Punkte. Einzelne Produkte machen kleine Fehler mit 1 bis 3 Fehlalarmen und bekamen dafür einen kleinen Abzug. Auffällig waren nur die Produkte von AhnLab, Comodo und Tencent. Deren Rate an Fehlalarmen lag bei 19 bis 30, Tencents gar bei über 140.

Insgesamt gute Ergebnisse

Mit jeweils 17,5 Punkten erreichen die Produkte von Bitdefender, Kaspersky Lab und Trend Micro fast die Spitze von 18 möglichen Punkten. Gleich 7 weitere Programme können mit 16 bis 17 Punkten und einer guten Gesamtleistung überzeugen.

Das recht große Mittelfeld der Virenschützer hat in vielen Bereichen noch Platz sich zu verbessern. Hier finden sich auch die meisten kostenlosen Programme – 9 von 11 Produkten.

Die zum Vergleich mitgetestete Lösung Security Essentials von Microsoft sollten Anwender außer Acht lassen, da deren Schutzwirkung zu gering ist. Die besten kostenlosen Lösungen kommen von Qihoo 360 und von Panda. Qihoo 360 gibt es allerdings nur in Englisch, während Panda in mehreren Sprachen verfügbar ist.

„Jede Sekunde 4 neue Schädlinge“

Leiter Testlabor: Erik Heyland
Leiter Testlabor: Erik Heyland

Das unabhängige Prüfen von Antiviren-Software ist immens wichtig. Denn nur wenn die Hersteller ihre Produkte ohne Unterlass weiter entwickeln und pflegen, können Sie aktueller Malware standhalten. Allein 2014 wurden jede Sekunde 4 neue Schädlinge registriert.

Die meisten Hersteller versprechen nicht nur einen guten Systemschutz, sondern liefern ihn auch. Das belegen die ständigen Zertifizierungstests von AV-TEST. Andere unabhängige Institute prüfen Schutz-Software nur alle paar Jahre. Eine solche Momentaufnahme sagt nur wenig über die Zuverlässigkeit von Sicherheitsprodukten aus. Daher prüft AV-TEST alle zwei Monate nach festgelegten Standards die Produkte auf ihre Sicherheit und bestätigt diese Tests mit dem Zertifikat „AV-TEST CERTIFIED".

Für die einfachere Prüfung verfügt jedes Test-Zertifikat über eine eigene Report-Nummer. Auch Monate später lassen sich so Testberichte abrufen und genau nachvollziehen, wie die Ergebnisse im Detail waren.

Für die Tests nutzt AV-TEST nur eigens ständig neu aufgezeichnete Daten und Schädlinge. Die Entwicklung der registrierten Schädlinge wird seit 1984 bis heute erfasst und ständig ausgewertet. Auf der Homepage findet sich dazu eigens der Bereich „Malware-Statistiken". Der Zähler steht hier bereits bei über 335 Millionen registrierten Schädlingen und jede Sekunde kommen 4 neue dazu!

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