12 Security-Pakete für MacOS Monterey im Test

Schutz: Scannen, Erkennen, Löschen

Die Schutzwirkung wird im Labor mit einem Erkennungstest festgestellt. Dazu muss jedes Schutzpaket oder jede Firmenlösung eine Auswahl an neuen und besonders gefährlichen Malware-Exemplaren für MacOS erkennen und abwehren.

Bei den Paketen für Endanwender leisten das die Produkte Avast Security, AVG Antivirus, Bitdefender Antivirus for Mac, Norton mit Norton 360 und Trend Micro Antivirus jeweils zu 100 Prozent. Das Paket Avira Security macht kleine Fehler: 99,3 Prozent. Der Schutz F-Secure Safe erkennt wenige Angreifer nicht: 97,4 Prozent Erfolgsquote.

Bei den Unternehmensprodukten sieht das Ergebnis so aus: Acronis Cyber Protect, Bitdefender Endpoint Security for Mac und Trellix Endpoint Security erkennen alle Angreifer zu 100 Prozent. Sophos Endpoint bemerkt mit 99,3 Prozent nur fast alles. CrowdStrike Falcon Sensor macht kleinere Fehler: 98,7 Prozent Zielerreichung.

Keine Last ist besser als eine kleine Systembelastung

Es gibt keinen Anwender, der gerne an einem langsamen PC arbeitet, nur weil die Security-Software alles ausbremst. Daher prüft das Labor im Test, wie stark die Schutzleistung die Systemleistung beeinflusst. Im Idealfall merkt ein Anwender nicht einmal, dass ein Systemschutz im Hintergrund arbeitet.

Für den Test führen die Prüfer auf einem Mac mehrere Operationen aus: sie kopieren Dateien lokal und in ein Netzwerk. Danach downloaden, installieren und starten sie viele Anwendungen. Die benötigten Zeiten dafür dienen als Referenz. Anschließend wiederholt das Labor alle Aufgaben, aber dieses Mal mit einer installierten Schutzlösung. Das Ergebnis ist fast perfekt: Die Endanwenderprogramme von Avast, AVG, Avira, Bitdefender, Norton und Trend Micro erhalten volle 6 Punkte – F-Secure 5,5.

Bei den Unternehmenslösungen sieht es ähnlich gut aus: Die Produkte von Acronis, Bitdefender, CrowdStrike und Trellix heimsen 6 Punkte ein. Sophos wegen einer kleinen Auffälligkeit 5,5 Punkte.

Fehlalarme: Für jeden ein Ärgernis

Sobald eine Security-Lösung den Alarm gibt, dass ein Programm oder eine Datei eine Malware sei, bricht schnell Panik aus. Der Privatanwender findet dann im Internet fragwürdige Ratschläge, wie etwa sein Betriebssystem zu löschen und neu zu installieren. Im Unternehmen muss der Support eventuell eine ganze Abteilung lahmlegen, um eine Verbreitung der vermeintlichen Malware zu verhindern. So notwendig dies alles in einem Notfall ist, bei einem Fehlalarm kostet das gewaltig Nerven. Daher prüft das Labor in jedem Test von Schutz-Lösungen, ob diese harmlose Software auch als solche erkennen. Dazu muss jedes Security-Paket über 20.000 unbedenkliche Programme scannen und die Installation und Ausführung von annähernd 100 Anwendungen überwachen.

Das Ergebnis ist perfekt! Alle Schutz-Tools, egal ob für Endanwender oder Unternehmen, machen in diesem Test mit den vielen Dateien keinen einzigen Fehler. Somit verbuchen alle Produkte die vollen 6 Punkte.

MacOS und Windows: Ungefährliche Zusammenarbeit

In vielen Unternehmens-Netzwerken, aber auch bei einigen Privatanwendern, arbeiten neben Macs auch Windows-PCs. Landet eine Windows-Malware auf einem Mac, kann sie ihm natürlich nichts anhaben. Werden aber Daten zwischen beiden Systemen kopiert oder verschoben, ist der Windows-PC schnell mit dem Schädling infiziert.

Da die Fähigkeit zum Erkennen von Windows-Malware keine Pflicht ist, prüft das Labor sie zwar, lässt aber diesen Testteil unbewertet. Alle Schutzpakete für Endanwender erkennen die weit über 2.000 Windows-Schädlinge zu über 90 Prozent – viele sogar zu über 99 Prozent.

Bei den Unternehmenslösungen ist das Ergebnis ebenfalls sehr gut mit über 99 Prozent, nur CrowdStrike hat die Windows-Malware-Erkennung in der Mac-Version nicht implementiert.

Nervige oder doch gefährliche Programme?

Die Experten des AV-TEST-Instituts führen bei allen Mac-Tests einen weiteren unbewerteten Zusatztest aus: sie lassen alle Schutzpakete ein paar tausend „Potentiell unerwünschte Anwendungen“– kurz PUA scannen. Diese Programme sind zwar nicht direkt gefährlich, aber die meisten Anwender empfinden sie als extrem nervig und möchten davor gewarnt werden.

Bei den Endanwenderprodukten finden fast alle die über 1.200 PUAs zu mehr als 95 oder 99 Prozent. Nur F-Secure liegt darunter. Die Firmenpakete erkennen ebenfalls die PUAs zu mehr als 95 oder 99 Prozent; lediglich CrowdStrike nicht.

Guter Mac-Schutz für alle Klassen

Das aktuelle Testergebnis ist für alle Produkte ein Beleg, dass sie MacOS gut schützen. Das zeigt sich nicht nur durch die erreichten Punkte, sondern auch durch das AV-TEST Zertifikat für geprüfte Sicherheit, welches alle Produkte im Test erhalten. Die Produkte für Privatanwender erhalten das Zertifikat AV-TEST CERTIFIED, die Lösungen für Unternehmen das Zertifikat AV-TEST APPROVED.

Bei den Schutzpaketen für private Anwender sprechen die im Test gesammelten Punkte für sich: 6 der 7 Produkte erreichen den Spitzenwert von 18 Punkten: Avast, AVG, Avira, Bitdefender, Norton und Trend Micro. Lediglich F-Secure machte kleine Fehler, beendet allerdings den Test mit sehr guten 16 von 18 Punkten.

Noch besser sieht das Endergebnis bei den Unternehmensprodukten aus. Acronis, Bitdefender und Trellix erarbeiten sich jeweils den Spitzenwert von 18 Punkten. CrowdStrike und Sophos liegen mit 17,5 Punkten fast ebenbürtig leicht dahinter.