18. Februar 2014 | Antivirus für Android
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30 Security-Apps für Android vs. 2.200 Schädlinge

Im Labor von AV-TEST mussten sich 30 aktuelle Sicherheits-Apps für Android gegen 2.200 aktuelle Schädlinge wehren. Die Zahl klingt nach einer leichten Aufgabe, doch bei den 2.200 Angreifern handelt es sich um die gefährlichsten und am weitesten verbreiteten ihrer Klasse, die vier Wochen vor Testbeginn gesammelt wurden. Schließlich tauchen derzeit monatlich tausende neue Angreifer in verseuchten Apps auf.

10 der 30 getesteten Security-Apps

für Android-Systeme erreichten die maximale Punktzahl – mehr als die Hälfte davon lassen sich kostenlos nutzen (AV-TEST Android-Apps, Januar 2014).

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Die von AV-TEST geführte Statistik in Sachen Schädlingsentwicklung für Android ist erschreckend: Während im ganzen Jahr 2012 etwa 250.000 Angreifer registriert wurden, kam dieselbe Anzahl in 2013 bereits in nur 2 Monaten zusammen.

Im Januar 2014 wurden bereits 162.000 Schädlinge in der Statistik registriert. Für den aktuellen App-Test wurde vier Wochen zuvor die härteste Malware gesammelt und auf die Systemwächter losgelassen. Darüber hinaus testete das Labor die Benutzbarkeit der Apps und notierte deren Zusatzfunktionen.

Die Erkennungsraten der Schutzwirkung

im Test bei fast 2.200 verseuchten Apps können sich sehen lassen: 14 Systemwächter arbeiteten fehlerfrei auf und erkannten die Schädlinge zu 100 Prozent (AV-TEST Android-Apps, Januar 2014).

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Die kostenlose App von Avira

schützte sehr gut im Test und bringt zusätzlich noch viele nützliche Funktionen mit – auch einen Diebstahlschutz (AV-TEST Android-Apps, Januar 2014).

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Die Security-App von GData

hat auch den maximalen Punktwert von 13 erreicht und umfasst mit am meisten Zusatzfunktionen – kostet aber eine Nutzungsgebühr pro Jahr (AV-TEST Android-Apps, Januar 2014).

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Die Erkennungsraten der Schutzwirkung

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Die kostenlose App von Avira

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Die Security-App von GData

2.200 Angreifer – 14 Mal zu 100 % abgewehrt

Es ist der wichtigste Abschnitt im Test: die Schutzwirkung. Dazu wurden die bereits genannten 2.200 Malware-Kandidaten in Form von verseuchten Apps auf die 30 Systeme gespielt. Da die Schadprogramme aus den letzten vier Wochen vor dem Test stammten, waren einige sogar erst wenige Tage oder Stunden alt. Dieser Umstand machte einigen Apps schwer zu schaffen – aber nur einigen. 14 Testkandidaten erledigten diese Aufgabe mit Bravur und erkannten fehlerfrei alle verseuchten Apps. Dazu gehörten die Schutzpakete von Aegislab, Ahnlab, Avira, Bitdefender, G Data, Kaspersky Lab, Kingsoft, KSMobile (beide Versionen), McAfee, Qihoo, Symantec, Trend Micro und TrustGo. Sie verdienten sich die Maximalpunktzahl von 6 Punkten in diesem Testabschnitt.

Die mobilen Systemwächter von Ahnlab, Avira, Qihoo, TrustGo sowie die beiden Apps von KSMobile sind kostenlos nutzbar. Alle anderen Apps mit Spitzenwerten in der Erkennung kosten eine Nutzungsgebühr zwischen 6 und 30 Euro im Jahr.

Die meisten Kauf-Apps lassen sich 30 Tage lang samt Premium-Funktionen ausprobieren. Nach Ablauf der Zeit steht bei den Programmen die reine Schutzfunktion aber auch weiterhin zur Verfügung.

Nur eine App bremste alles aus

Die Security-App von Tencent fiel im Testbereich Benutzbarkeit negativ auf, da sie den Akku übermäßig belastete und das Android-System stark ausbremste. Die App von Kaspersky schonte zwar den Akku, hielt aber das System etwas auf. Das Schutzpaket von Symantec schaufelte ständig ein paar Daten im Hintergrund.

Im weiteren Verlauf wurden die Wächter geprüft, ob sie saubere Apps aus dem Google-Play-Store oder aus anderen Quellen blockieren. Bei Apps von Google hatten nur die Beschützer von Comodo und Panda Security mit einer Handvoll falsch erkannter Programme ihre Probleme. Bei Apps aus fremden Quellen sind nur die Wächter von Aegislab und Ahnlab einmal gestolpert. Alle anderen Schutz-Apps meisterten den Testabschnitt Benutzbarkeit fehlerfrei und verdienten sich 6 von 6 Punkten.

Diebstahlschutz, Callblocker & sicheres Surfen

Im Testbereich Features wurde das Vorhandensein weiterer Sicherheitsfunktionen bewertet. Einige Apps bieten zwar noch mehr Systemtools und nützliche Funktionen an, aber diese flossen nicht in die Bewertung ein – zumal es von der Gewichtung her nur maximal einen Punkt zu verdienen gab.

Der Diebstahlschutz sollte eigentlich ein Muss bei einer Sicherheits-App sein. Nur mit diesen Funktionen lässt sich ein gestohlenes oder verlorenes Smartphone orten, sperren oder aus der Ferne die Daten löschen. Allerdings gibt es einige Apps, die diese Funktion nicht bieten: Antiy, Kingsoft, KSMobile (beide Versionen), Qihoo, Spamfighter und Zoner. Sie bieten zum Teil wie andere Apps weitere Funktionen wie Callblocker, Nachrichtenfilter oder eine Option zum sicheren Surfen.

Bei den Zusatzfunktionen unterscheiden sich auch die meisten kostenlosen Apps von den Kaufversionen. Da gibt es die Möglichkeit von Datenbackups, Systemoptimierer, Traffic-Monitore, Netzwerkanalysen und vieles mehr. All diese Funktionen sind jedochGeschmackssache, und der Anwender muss entscheiden, ob er sie will oder nicht.

Gut geschützt ist das A & O

Die am Markt vorhandenen Apps werden immer besser. So gab es in den vergangenen Tests noch nie so viele Systemwächter, die die Maximalpunktzahl von 13 im Test erreichten. Besonders der Anteil an Apps, die im Bereich der Schutzwirkung die maximale Zahl von 6 Punkten erreichten, war noch nie so hoch: 14 von 30 Apps.

Wer sein Smartphone gut absichern will, der muss nicht unbedingt Geld ausgeben. Die kostenlosen Apps von Avira, Qihoo, TrustGo holten alle Bestwerte im Test. Die Gratis-Beschützer von KSMobile und Kingsoft schützen auch gut, haben aber keinerlei Zusatzfunktionen zu bieten.

Die Systembeschützer von Bitdefender, GData, McAfee und Trend Micro kosten zwar eine Jahresgebühr, aber sie bieten viele Zusatztools und im Notfall auch Anwender-Support. Der ist bei den Gratis-Apps zum Teil nicht vorhanden oder in englischer Sprache.

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