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Schutz-Apps unter Android 11 im Test
Google verspricht seinen Nutzern zuverlässigen Schutz vor verseuchten Apps aus seinem Store und auf Android-Geräten. Wie der aktuelle Test zeigt, schafft Google diese Aufgabe nicht allein. Die im Test geprüften Security-Apps machen einen besseren Job und sollten daher von Nutzern für ihren Geräteschutz verwendet werden. Die 14 Security-Apps vs. Google Play Protect holen sich im Test die entscheidenden Punkte für ihren Sieg.
15 Sicherheits-Apps im Test
Ein Blick in die Statistik beantwortet die Frage „Schutz-App für Android?“ mit einem klaren „Ja“. Denn im Google Play Store soll es laut Statista 3,5 Milliarden Apps geben. Im Vergleich dazu kennt AV-TEST in seinem System AV-Atlas bereits fast 35 Millionen unterschiedliche Schad-Apps. Google filtert zwar immer wieder verseuchte Apps aus seinem Store aus, erkennt aber bei weitem nicht immer alle. Da hilft es auch nicht, dass Google mit seinem Play Protect auf allen Android-Geräten den Anwender schützen will, aber auch dort nicht alle schädlichen Apps erkennt. Im Test mit über 6.700 Malware-Apps erkennt der Google-Schutz 1,4 bis 6,7 Prozent der Angreifer nicht. Da ist es Zeit für Schutz-Apps, die dieser Aufgabe gewachsen sind.
15 Security-Apps für Android-Systeme
Das Testlabor von AV-TEST untersucht die Leistung von 14 Sicherheits-Apps. Dem gegenüber steht als 15. App der festinstallierte Service Google Play Protect. Alle Apps werden auf ihre Schutzwirkung, Geschwindigkeit und Benutzbarkeit untersucht. Für jeden Bereich vergibt das Labor bis zu 6 Punkte. Die besten Apps in der Prüfung erreichen so bis zu 18 Punkte. Der Test ist insbesondere auf die Geräte von Privatanwender ausgerichtet. So werden etwa auch Spiele oder Entertainment-Apps installiert und weniger Business-Applikationen. Im Test finden sich die Schutz-Apps von AhnLab, Avast, AVG, Avira, Bitdefender, F-Secure, Google, Ikarus, Kaspersky, McAfee, Norton, Protected.net, securiON, Sophos und Trend Micro.
Ein schneller Blick auf die Gesamttabelle zeigt, dass 13 von 15 Apps die vollen 18 Punkte erreichen. Nur Ikarus liegt mit 15,5 Punkten dahinter. Als Schlusslicht rangiert Google Play Protect mit nur 14,5 Punkten.
Google schafft es nicht, Android ausreichend zu schützen – das können 13 der 15 getesteten Schutz-Apps viel besser
Die Erkennungswerte für gefährliche Malware-Apps liegen bei den meisten Systembeschützern bei 100 Prozent
Mehr Schutz für Android
In der ersten Testdisziplin prüft das Labor alle Security-Apps auf ihre Schutzwirkung. Dazu müssen die Systembeschützer zuerst über 3.300 brandneue, gefährliche Apps erkennen. Danach schickt das Labor weitere 3.300 bereits bekannte, aber besonders riskante Apps auf die Geräte. Wie gut viele Security-Apps mit den Massen von Angreifern klarkommen, ist schon beruhigend: Avast, AVG, Bitdefender, Kaspersky, securiON und Trend Micro erkennen in beiden Prüfungen ausnahmslos alle Angreifer.
Die Apps von AhnLab, Avira, McAfee, Norton, Protected.net und Sophos haben im ersten Testabschnitt mit einzelnen Angreifern kleine Probleme: jeweils 99,9 Prozent Erkennung. Im zweiten Testbereich liegen die Apps bei 100 Prozent, wie auch F-Secure. Diese App erreicht im ersten Test aber 99,8 Prozent.
Lediglich die Security-App von Ikarus hat mehr Probleme bei der Erkennung der gefährlichen Angreifer-Apps: 97,8 Prozent im ersten Testbereich und 99,8 Prozent im zweiten.
Der unter Android vorinstallierte Standardschutz Google Play Protect liegt bei der Erkennung der gefährlichen Malware-Apps hinter allen anderen Schutz-Apps. So erkennt der Service nur 93,3 und 98,6 Prozent der Angreifer. Im Vergleich mit Testergebnissen aus dem Vorjahr sind diese Werte im Verhältnis zwar etwas besser, aber nicht gut.
Was passiert mit den Systemressourcen?
Da eine Sicherheits-App permanent im Hintergrund agiert, sollte sie sehr schonend mit den Systemressourcen umgehen. Daher prüft das Labor im Abschnitt Geschwindigkeit, ob die Apps den Prozessor belasten, viel Akku verbrauchen oder ständig im Hintergrund viele Daten laden. An dieser Stelle gibt das Labor auf breiter Front gleich Entwarnung. Alle Apps verhalten sich völlig unauffällig und erhalten dafür die maximalen 6 Punkte.
Für eine perfekte Leistung in allen Tests gibt es die vollen 18 Punkte
Die Sicherheits-App für Android ist in allen Testbereichen fehlerfrei und sichert sich dafür den Bestwert von 18 Punkten
Das Schutztool für Android-Smartphones zeigt in allen Test volle Verlässlichkeit und erhält dafür 18 Punkte
In alle drei Testabschnitten zeigt die Security-App eine fehlerfreie Leistung und wird dafür mit 18 Punkten belohnt
Der Spitzenwert von 18 Punkten gehört am Ende des Tests der App von Trend Micro
Die fehlerfreie Erkennung und weitere solide Werte verschaffen der securiON-App volle 18 Punkte
Böse App, gute App oder doch böse App?
Die Security-Apps sollen im Alltag verlässlich alle gefährlichen Apps blockieren und löschen. Im Gegenzug sollen sie harmlose Programme installieren und gewähren lassen. Ob dies auch wirklich so funktioniert, testet das Labor, indem es über 3.500 ungefährliche Applikationen auf die Geräte schickt. Dabei stammen über 2.000 aus dem Google Store und knapp 1.500 aus anderen Quellen.
Auch in diesem Bereich funktioniert für 13 der 15 Schutz-Apps alles bestens. Sie erhalten jeweils die vollen 6 Punkte. Lediglich Ikarus und Google Play Protect blockieren harmlose Programm-Apps und verlieren dafür einen Punkt. Sie erhalten am Schluss jeweils 5 Punkte.
Ein Testergebnis, das für sich selbst spricht
Bereits nach einem kurzen Blick auf die Tabelle ist klar, dass Nutzer von Android-Geräten den Schutz-Job an eine der 13 von 15 aufgeführten Security-Apps übertragen sollten: Die Apps von AhnLab, Avast, AVG, Avira, Bitdefender, F-Secure, Kaspersky, McAfee, Norton, Protected.net, securiON, Sophos und Trend Micro.
Wer ganz genau auf die Testwerte schaut, findet noch kleine Nuancen, bei denen ein paar Sicherheits-Apps noch besser sind. Bei der Erkennung der gefährlichen Angreifer sind die Systembeschützer Avast, AVG, Bitdefender, Kaspersky, securiON und Trend Micro völlig fehlerfrei.
Der Test zeigt aber auch klar, dass Anwender nicht nur auf den Google-Schutz setzen sollten, zumal einige der untersuchten und hoch bewerteten Security-Apps sich sogar mit vielen Grund- und Extrafunktionen kostenlos nutzen lassen.
Soll es eine App mit etwas mehr Extras sein, lohnt sich der Blick auf die vielen Premium-Funktionen. Da gibt es zum Beispiel VPN- und Backup-Tools oder kleine, aber sichere Helfer für den Alltag mit WLANs.
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