18. Februar 2019 | Antivirus für macOS
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Bester Schutz für MacOS: Security-Pakete für private Nutzer und Unternehmen

Die Sicherheit bei MacOS lässt sich mit einer passenden Schutzlösung erhöhen. Das Labor von AV-TEST hat 12 aktuelle Programme für private Nutzer und Unternehmen untersucht und richtig gute Schutzpakete gefunden.

Mehr Sicherheit für MacOS

12 Schutzlösungen für Privatnutzer und Unternehmen im Test

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Das Labor hat im vorliegenden Test 9 Produkte für den Einsatz auf privaten Macs untersucht und 3 Lösungen für Unternehmen. Die Leistungen der Produkte können sich sehen lassen. Während die meisten kaum zusätzliche Systemressourcen benötigen, schützen sie Systeme gut gegen aktuelle Bedrohungen. Geprüft wurden die Pakete für private Anwender von: Avast, Avira, Bitdefender, ESET, F-Secure, Intego, Kaspersky Lab, Symantec und Trend Micro. Weiterhin wurden die Unternehmenslösungen von Bitdefender, McAfee und SentinelOne untersucht.

2017 vs. 2018: ein Plus bei MacOS-Schädlingen von fast 350 Prozent!

Das System MacOS gilt grundsätzlich als sicher gegen Angreifer. Allerdings muss auch Apple immer öfter eingestehen, dass die Systeme Sicherheitslücken haben und die Veröffentlichung von Updates gar Wochen und Monate dauern kann. Das wollen anscheinend auch die Schreiber von Malware ausnutzen. Die Anzahl der bei AV-TEST registrierten Schädlinge ist von etwa 27.000 im Jahr 2017 auf fast 93.000 im Jahr 2018 angewachsen. Das ist ein Anstieg von knapp 350 Prozent.

Private Anwender können entscheiden, ob sie mehr Schutz wünschen. Unternehmen hingegen müssen dafür Sorge tragen, dass ihre Daten ausreichend geschützt sind. So schreibt etwa die EU-DSGVO (EU-Datenschutz-Grundverordnung) einen Schutz der Daten vor. Auch Unternehmen außerhalb der EU, etwa aus Nord- oder Südamerika, müssen bei einer Zusammenarbeit mit europäischen Firmen die neue Datenschutznorm beachten.

4 Schutzpakete mit maximaler Testpunktzahl

Die Schutzlösungen für private Nutzer und Unternehmen wurden auf baugleichen iMacs mit MacOS High Sierra 10.13.3 untersucht. Der Test hat drei Prüfabschnitte: die Schutzwirkung, die Systembelastung und die Benutzbarkeit. Im letzten Punkt geht es hauptsächlich um die durch die Pakete verursachten Fehlalarme. In jedem Abschnitt kann eine Lösung bis zu 6 Punkte erreichen, also insgesamt maximal 18.

Bei den Produkten für Privatanwender erreichten die beste Punktzahl die Schutzpakete von Bitdefender, Symantec und Trend Micro. Mit 17,5 Punkten folgt Kaspersky Lab.

Bei den Lösungen für Unternehmen konnte nur Bitdefender die maximale Punktzahl erringen. Allerdings folgen die Produkte von McAfee und SentinelOne mit sehr guten 17,5 Punkten.

Security-Software für MacOS

Im aktuellen Zertifizierungstest verdienten sich 9 Pakete für private Nutzer und 3 Firmenlösungen ihr Zertifikat

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Die Schutzwirkung bei Security-Paketen für MacOS

Fast alle Produkte erkannten im Test die Angreifer zu 100 Prozent

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Entwicklung der MacOS-Malware

Der Zuwachs in den letzten 5 Jahren war enorm

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Security-Software für MacOS

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Die Schutzwirkung bei Security-Paketen für MacOS

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Entwicklung der MacOS-Malware

Erkennungstest mit neuesten Bedrohungen

Das Labor von AV-TEST schnürt ständig ein so genanntes Referenz-Set mit über 240 der wichtigsten und neuesten Bedrohungen, welche die Schutzpakete scannen müssen. Bei den Produkten für Privatanwender erkannten alle außer einem Programm die Angreifer zu 100 Prozent. Das Schutz-Tool von Avast erkannte nur 96,3 Prozent der Schädlinge.

Bei den Firmenlösungen gab es keine Fehler: alle reinen MacOS-Angreifer wurden immer zu 100 Prozent erkannt.

Zusatztests mit Windows-Malware und PUA

Das Labor machte einen nicht bewerteten Zusatztest, ob die Pakete auch Windows-Angreifer erkennen können. Das ist sinnvoll, da Macs oft in einem Netzwerk mit Windows-PCs zusammenarbeiten. Dem Mac kann der Windows-Schädling zwar nichts anhaben, aber er nutzt den Mac als Basis, um Windows-PCs zu attackieren. Die Endanwenderpakete von Avira, Bitdefender, ESET, Kaspersky Lab und Trend Micro erkannten über 99 Prozent der Windows-Angreifer. Ebenso die Firmenlösungen von Bitdefender und McAfee.

In einer zweiten nicht bewerteten Prüfung galt es, fast 5.500 sogenannte „Potentiell unerwünschte Anwendungen“ – kurz PUA – zu erkennen. Diese Applikationen verursachen zwar keinen Schaden, verhalten sich aber fragwürdig. Dazu gehören Tools mit viel Werbung, unklaren Meldungen oder auch seltsamen Datenschutzerklärungen. Einige Hersteller sehen in PUA keine unmittelbare Gefahr und stufen sie daher auch nicht als schädlich ein.

Bei den Paketen für Privatanwender erkannten Avira, Bitdefender, ESET, F-Secure, Kaspersky Lab, Symantec und Trend Micro zwischen 90 und 99 Prozent der PUA. Bei den Firmenlösungen wiesen nur Bitdefender und McAfee viele Tools als PUA aus. Ihre Quote lag bei 90 bis 95 Prozent.

Unbeliebte Systembremser

Ein beliebtes Argument von Mac-Nutzern gegen den Einsatz von Security-Software ist die zusätzliche Systemlast. Auch diesen Punkt hat das Labor ausgiebig untersucht. Zuerst wurden auf einem Referenz-PC festgelegte Operationen ausgeführt und die dafür benötigte Zeit notiert: über 90 Downloads von Programmen, der Start von Standard-Software, die Installation von fast 160 Programmen und das Kopieren von Daten – lokal sowie in ein Netzwerk. Danach wurden alle Schutzpakete einzeln installiert, die Operationen wiederholt und die Zeiten mit der Referenzzeit verglichen.

Bei den Produkten für Privatanwender zeigten Avast, Bitdefender, Symantec und Trend Micro wie man trotz hoher Schutzleistung kaum Systemlast verursacht. Dafür erhielten sie im Test volle 6 Punkte. Das Paket von Kaspersky Lab verlangsamte minimal die Installation von Software. So gab es nur 5,5 Punkte. Avira, ESET und F-Secure erhielten noch 5 Punkte, Intego nur 4,5 Punkte.

Bei den Lösungen für Unternehmen wurden die Systeme durch Bitdefender und McAfee kaum belastet. Dafür gab es die vollen 6 Punkte. SentinelOne bremste ganz leicht den Start von Standard-Software: 5,5 Punkte.

Bitdefender Antivirus for Mac

Die Security-Suite für Mac verdiente sich im Test die maximale Punktzahl von 18

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Symantec Norton Security

Das Schutzpaket für Privatanwender bekam 18 Punkte und damit die höchste erreichbare Punktzahl

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Trend Micro Antivirus

Ohne Fehl und Tadel verdiente sich das Schutzpaket die maximalen 18 Punkte im Test

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Bitdefender Endpoint Security for Mac

Die Lösung für Unternehmen erreichte im Test als einziges Produkt die maximalen 18 Punkte

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McAfee Endpoint Security for Mac

Lediglich ein einziger Fehlalarm verhinderte bei dieser Lösung den Bestwert von 18 Punkten

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SentinelOne Next Generation Endpoint Security

Die Unternehmenslösung erreichte sehr gute 17,5 Punkte – allerdings war die Systemlast ein wenig erhöht

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Bitdefender Antivirus for Mac

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Symantec Norton Security

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Trend Micro Antivirus

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Bitdefender Endpoint Security for Mac

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McAfee Endpoint Security for Mac

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SentinelOne Next Generation Endpoint Security

Wenn der Freund zum Feind wird

Im Testabschnitt Benutzbarkeit wird geprüft, ob die Schutzpakete Freund von Feind unterscheiden können. Dazu muss jedes Paket über 20.000 normale und gute Applikationen scannen und diese auch so erkennen. Wird ein Programm als schädlich erkannt, dann ist das ein Fehlalarm, der Nutzer verunsichern kann. Weiterhin müssen die Security-Pakete die Installation von normaler Software überwachen und dürfen dabei nichts blockieren.

Alle Pakete für Endanwender passierten diesen Test mit dem Bestwert von 6 Punkten. Es gab kein einziges Mal einen falschen Alarm oder eine fälschliche Blockierung einer Software.

Bei den Lösungen für Unternehmen ist das Ergebnis perfekt für Bitdefender und SentinelOne: jeweils 6 Punkte. Nur McAfee muss sich ärgern, da lediglich eine einzige Software von über 20.000 falsch erkannt und isoliert wurde. Dennoch gibt das Punktabzug: 5,5 Punkte.

Fazit: Viel Top – kein Flop

Wer mehr Sicherheit für den Mac zuhause oder im Unternehmen sucht, hat nach diesem Test ein breite Auswahl an Security-Paketen. Privatanwender finden mit den Paketen von Bitdefender, Symantec und Trend Micro einen perfekten Zusatzschutz mit maximaler Testpunktzahl, der nicht einmal den Mac belastet. Mit sehr guten 17,5 Punkten folgt das ebenfalls empfehlenswerte Paket von Kaspersky Lab. Das einzige kostenlose Schutztool von Avast ist zwar nicht schlecht, kann aber im wichtigen Testbereich der Schutzwirkung nicht voll punkten.

Bei den Lösungen für Unternehmen sieht es ebenfalls sehr gut aus. Die Endpoint Security von Bitdefender schließt den Test mit der maximalen Punktzahl von 18 ab. McAfee und SentinelOne folgen sofort dahinter mit 17,5 Punkten. McAfee verpasste lediglich wegen eines einzigen Fehlalarms die Bestmarke von 18 Punkten.

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