14 Security-Lösungen für MacOS Big Sur im Test

Jedes der Produkte kann in einer Kategorie bis zu 6 Punkte erreichen, insgesamt maximal 18 Punkte. Für eine bestandene Sicherheitsprüfung verleiht AV-TEST ein Sicherheitszertifikat. Produkte für private Nutzer zeichnet das das Labor mit dem Zertifikat AV-TEST CERTIFIED aus, Lösungen für Unternehmen mit dem Zertifikat AV-TEST APPROVED.

Der aktuelle Test zeigt, dass die Produkte für private Nutzer und Unternehmen sehr guten Schutz bieten. So vergibt das Labor die maximalen 18 Punkte an die Schutzpakete von Avast, AVG, Avira, Bitdefender, F-Secure, NortonLifeLock und Trend Micro. Das Paket von Protected.net folgt am Ende mit sehr guten 17 Punkten.

Bei den Schutzlösungen für Mac-Endpoints in Unternehmen sieht das Ergebnis sogar noch besser aus: Volle 18 Punkte für die Lösungen von Bitdefender, ESET, FireEye, Sophos und Symantec. Knapp dahinter mit 17,5 Punkten landet das Produkt von Acronis.

Keine Chance für Malware

Die Anzahl der täglichen neuen Malware für MacOS ist zwar nicht so riesig wie bei Windows, aber sie wächst stetig. Die Recherche-Plattform für Spam, Malware und Gefahren-Trends AV-Atlas.org zeigt das Wachstum der letzten Jahre. Aktuell steht die Erfassung bei knapp 900.000 registrierten Schädlingen für MacOS plus 880.000 potenziell unerwünschte Anwendungen – kurz PUA.

Das Labor von AV-TEST hat alle Produkte geprüft, wie gut sie reine MacOS-Malware erkennen, isolieren und löschen. In der Gruppe der Produkte für private Nutzer gelingt 7 der 8 Produkte eine 100-prozentige Erkennung aller Schädlinge: Avast, AVG, Avira, Bitdefender, F-Secure, NortonLifeLock und Trend Micro. Lediglich das Paket von Protected.net macht in der Erkennung kleine Fehler: 99,2 Prozent. Dafür gibt es nur 5 Punkte – alle anderen Produkte erhalten 6 Punkte.

Bei den Endpoint-Lösungen für Unternehmen gibt es hingegen nur perfekte Ergebnisse. Acronis, Bitdefender, ESET, FireEye, Sophos und Symantec: Alle Schutzlösungen erkennen die Angreifer im Test zu 100 Prozent.

Keiner darf das System aufhalten!

Security-Pakete und Lösungen sollen die Geräte schützen und dabei so wenige Systemressourcen wie möglich verbrauchen. Da das in vergangenen Tests nicht immer so war, prüft das Labor beim Thema Systembelastung alle Produkte auf die benötigten Ressourcen. Dazu führt das Team auf einem Referenz-Mac viele Aufgaben durch, wie Dateien kopieren, Downloads, Programme starten oder Apps installieren. Die dafür nötigen Zeiten notieren die Tester als Referenz. Im Test wiederholt das Labor alle Aufgaben mit einer installierten Schutzlösung und vergleicht die Resultate mit den Referenzwerten.

Alle Produkte für private Mac-Anwender zeigen sehr gute Werte und erhalten dafür die maximalen 6 Punkte. Bei den Lösungen für Unternehmen performen fast alle Produkte. Lediglich Acronis Cyber Protect verlangsamt ein wenig das Kopieren von Daten. Das gibt einen halben Punkt Abzug: 5,5 Punkte.

Check auf Fehlalarme

Unter dem Prüfpunkt Benutzbarkeit wird jedes Paket und jede Lösung auf Fehlalarme untersucht. Dazu muss jedes Produkt über 80.000 harmlose Dateien scannen, sowie die Installation und Ausführung von dutzenden Programmen überwachen.

Das Ergebnis könnte nicht besser sein: Alle Produkte, für private Anwender sowie für Unternehmen, erkennen die harmlosen Dateien und Programme korrekt und geben keine Fehlalarme. Somit erhalten auch alle Produkte die vollen 6 Punkte.

Zusatztests im Labor

An dieser Stelle ist der Test für alle Mac-Produkte abgeschlossen, die Punkte sind vergeben und die Zertifikate zugeteilt. Da aber viele Macs mit Windows-PCs Seite an Seite arbeiten, privat oder im Netzwerk, untersucht das Labor ohne weitere Wertung, wie gut Mac-Schutz-Software auch Windows-Malware erkennt. Denn ein Windows-Schädling kann einem Mac zwar nichts anhaben, aber er kann sich vom Mac aus auf Windows-PCs verbreiten.

Weiterhin checkt das Labor – wieder ohne Wertung – wie gut sogenannte Mac-PUA erkannt wird. Das sind potenziell unerwünschte Anwendungen, die zwar keine Gefahr sind, aber den Anwender durch Werbung oder andere Aktionen nerven.

Für den Windows-Malware-Test nutzt das Labor knapp 2.500 Exemplare von Trojanern & Co. Für den Mac-PUA-Test knapp 1.000 ausgesuchte Programme.

Bei den privaten Produkten leisten Avast, AVG, Avira, Bitdefender und Trend Micro in beiden Zusatztests in der Erkennung über 99 Prozent. F-Secure, NortonLifeLock und Protected.net können nicht ganz mithalten.

Bei den Unternehmensprodukten liegen Bitdefender und FireEye bei jeweils über 99 Prozent Erkennung von PUA und Windows-Malware. Acronis, ESET, Sophos und Symantec erreichen zwischen 95 und 99 Prozent.

MacOS-Security-Software im Test

Der aktuelle Test zeigt für fast alle Kandidaten perfekte Ergebnisse – sowohl bei den Paketen für private Nutzer als auch bei den Mac-Lösungen für Unternehmen.

Von den 8 Paketen für private Nutzer schneiden gleich 7 mit der maximalen Punktzahl von 18 ab. Sie kommen von Avast, AVG, Avira, Bitdefender, F-Secure, NortonLifeLock und Trend Micro. Somit können sich Nutzer auf die weitere Ausstattung der Schutzpakete konzentrieren, da sie in der Sicherheit gleich wiegen.

Bei den Mac-Endpoint-Lösungen haben Unternehmen eine breite Auswahl, denn auch hier gibt es fast nur Bestwerte. Die Lösungen von Bitdefender, ESET, FireEye, Sophos und Symantec erhalten im Test die maximal zu erreichenden 18 Punkte. Acronis liegt mit einem kleinen Fehler und 17,5 Punkten marginal dahinter. Alle Unternehmensprodukte erhalten das Zertifikat AV-TEST APPROVED.