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Schutz für Windows 8.1: 24 Security-Pakete im Test
Auch wenn Windows 8.1 als die sicherste Windows-Variante gilt, so darf trotzdem eine gute Internet-Security-Software auf dem System nicht fehlen. AV-TEST hat 23 Schutzpakete und den Basisschutz von Windows 8.1 miteinander verglichen. Das Ergebnis: Viele Wächter sind top, die kostenlosen gut und Windows braucht mehr Schutz.
aktuell im Test unter Windows 8.1
Microsoft hat bei Windows 8 und dann beim Update auf 8.1 in Sachen Sicherheit an vielen Punkten nachgebessert. Die bei Windows 7 noch getrennten Security Essentials und Defender sind nun eine Einheit, die sich nur noch Windows Defender nennt. Aber reicht dieser Basisschutz gegen die aktuellen Bedrohungen aus dem Internet und den sozialen Netzwerken aus? Die Laborexperten von AV-TEST haben nicht nur diese Frage geklärt.
Im aktuellen Test, der in zwei Schritten in den Monaten September und Oktober 2014 ablief, wurden in den Magdeburger Labors von AV-TEST 23 Schutzpakete mit dem Basisschutz von Windows 8.1 verglichen. Da das Labor immer die neuesten verfügbaren Produkte testet, sind einige bereits die 2015er-Versionen, andere noch die 2014er.
Mit im Test waren neben 15 Kaufprogrammen auch 8 kostenlose Systemwächter und natürlich der Windows Defender als Basisschutz.
Die Pakete von Avira und Kaspersky Lab konnten im Test überzeugen und holten die maximale Punktzahl von 18 (AV-TEST, Stand November 2014).
Die Scanwerte der meisten Suiten sind richtig gut – gleich fünf leisteten sich keinerlei Fehler (AV-TEST, Stand November 2014).
Durch eine perfekte Leistung sicherte sich die neue 2015er-Suite von Avira die maximalen 18 Punkte in der Laborprüfung durch AV-TEST.
Hinter der Oberfläche der 2015er-Version steckt ein funktionierendes Sicherheitssystem, welches im Test die maximale Punktzahl erreichte.
Sehr gute Erkennung von Schädlingen
Das besondere Augenmerk aller Nutzer liegt natürlich auf der Schutzwirkung der einzelnen Produkte. Dazu mussten die Produkte im Test während 2 Monaten den Real-World-Test und die Prüfung mit dem AV-TEST-Referenz-Set bestehen.
Im Real-World-Test sollen etwa 170 ausgesuchte, brandneue Schädlinge erkannt und beseitigt werden. Keine leichte Aufgabe. Allerdings schafften das zu 100 Prozent die 5 Produkte von Bitdefender, F-Secure, Kaspersky Lab, Symantec und sogar der kostenlose Schutz von Panda. Mit 99 Prozent folgen Avira, Comodo, G Data, Trend Micro, Avast und Check Point. Das sind insgesamt 50 Prozent der geprüften Produkte.
Im Referenz-Set mit fast 18.000 Schädlingen stecken neben neuen auch viele bekannte Schädlinge, die eine Suite eigentlich erkennen müsste. Das klappt auch zu 100 Prozent bei 18 Produkten. Nur Avast, Check Point und beide Produkte von AVG haben bei dieser Aufgabe Probleme und erkennen nur 98 oder 99 Prozent.
Der System-eigene Windows Defender schließt die beiden Tests mit nur 70 bzw. 80 Prozent Erkennung ab. Das ist für einen guten Schutz zu wenig.
„Macht der Schutz meinen PC langsam?"
Eine oft gehörte Aussage von Anwendern ist, dass eine Schutz-Software ihr Windows-8.1-System im Alltag langsamer macht. Daher hat das Labor geprüft, wie stark sich die Suiten auf ein System in Sachen Leistungsverminderung auswirken. Dazu wurden auf einem Referenzsystem Webseiten geladen, Software heruntergeladen, Anwendungen installiert und Daten kopiert. Bei all diesen Aktionen wurde die Ausführungszeit gemessen und notiert. Unter Einsatz jeder einzelnen Schutz-Suite wurden die genannten Aktionen wiederholt.
Das Labor vergab an die Systemwächter von Avira, Kaspersky Lab, Bitdefender und Kingsoft die höchste Punktzahl von 6, da sie das System so gut wie nicht belasteten. Und das, obwohl die ersten drei in der Schädlingserkennung beste Werte haben.
Alle anderen Pakete belasten den PC mehr oder weniger deutlich messbar. An dieser Stelle bekommen die kostenlosen Suiten von AVG, Avast und Panda nur 3,5 bis 4,5 von 6 möglichen Punkten. Der Windows-Defender steht mit 4,5 Punkten noch recht gut da. Der Systemwächter von ThreatTrack bremst das System gehörig und bekommt dafür nur noch 2 Punkte.
Kaum nervige Abfragen
Alle Suiten mussten auch zeigen, dass sie eine gute Freund-Feind-Erkennung haben. Dazu scannten sie im Labor über 330.000 gute Programme, besuchten 500 virenfreie Webseiten und begleiteten ein paar dutzend Installationen von Anwendungen. Nicht einmal einen einzigen Fehlalarm zeigten die Suiten von Avira, Check Point, Kingsoft und Symantec. Die Wächter von Kaspersky Lab, McAfee und Tencent waren nur fast perfekt: sie warnten ein bis drei Mal falsch.
Alle anderen Programme hatten im Test zwar einige Fehlalarme mehr, aber insgesamt waren die gezählten nervigen Falschmeldungen nur sehr gering. Vor einigen Jahren sah das noch viel schlechter aus.
Bester Schutz für ein paar Euro
Die Internet-Security-Suiten von Avira und Kaspersky Lab schneiden im aktuellen Test unter Windows 8.1 am besten ab. Sie haben beide 18 von 18 möglichen Punkten. Knapp dahinter liegen die Produkte von Bitdefender und Symantec mit 17,5 Punkten.
Der zum Vergleich mit getestete Basisschutz von Windows in Form des Windows Defenders bekam nur 10,5 Punkte. Für seine schwache Erkennungsleistung hatten die Tester keinerlei Punkte übrig.
Auf den ersten Rängen liegen ausschließlich Kaufprogramme, die eine jährliche Lizenzgebühr von etwa 10 bis 13 Euro pro PC kosten. Das ist in etwa ein Euro im Monat. Das sollte einem Anwender ein guter Schutz wert sein.
Unser Tipp: Checken Sie online ihre vorhandene Security-Software! Unter dem folgenden Link können Sie die Schutzleistung ihres PCs prüfen. Der dort verwendete Schadcode ist natürlich ungefährlich. Es handelt sich dabei immer um harmlosen Testcode.
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