18. Februar 2018 | Antivirus für Windows
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Die besten Schutzpakete für Windows 10

Das Labor von AV-TEST hat 20 Internet-Security-Suiten geprüft. Dabei standen die Punkte Schutzwirkung, Geschwindigkeit und der Einfluss auf die Benutzbarkeit im Fokus. Gleich sieben Pakete erhielten eine besondere Auszeichnung.

20 Security-Pakete

unter Windows 10 im Test.

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Phishing, Drive By Download, Sniffing, Spoofing: das sind nur einige der oft verwendeten Angriffsmethoden, die im Internet auf die Nutzer lauern. Die dabei verwendeten Schädlinge sind noch zahlreicher: die Statistik bei AV-TEST zählt im Januar 2018 über 730 Millionen Exemplare. Wer angesichts dieser Bedrohungslage immer noch ohne Schutz-Software unterwegs ist, dem kann schnell geholfen werden. Die Experten von AV-TEST haben 20 Internet-Security-Suiten unter Windows 10 auf den Prüfstand gestellt. Das Ergebnis ist in vielen Fällen sehr erfreulich, da die Schutzwirkung oft ohne Makel ist. Allerdings fällt auf, dass einige Produkte immer noch das Windows-System belasten oder saubere Software falsch erkennen.

20 Schutz-Pakete im Test

Die begehrte Auszeichnung TOP PRODUCT konnte das Labor in diesem Test gleich 7-mal verleihen.

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Die Erkennungsraten im Test

Mehr als die Hälfte der Testteilnehmer hatte so hohe Erkennungsraten, dass sie dafür mit den maximalen 6 Punkten belohnt wurden.

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McAfee Internet Security

Das Paket erreichte im Test die maximalen 18 Punkte und erkannte ausnahmslos alle Schädlinge.

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Kaspersky Internet Security

Das verlässliche Schutzpaket zeigte eine fehlerfreie Leistung in allen Testbereichen und erreichte so 18 Punkte.

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Avast Free AntiVirus

Das kostenlose Schutzpaket ohne viele Extras erreichte im Test sehr gute 17 Punkte.

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20 Schutz-Pakete im Test

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Die Erkennungsraten im Test

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McAfee Internet Security

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Kaspersky Internet Security

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Avast Free AntiVirus

20 Schutz-Pakete in der Untersuchung

In der Liste der geprüften Produkte finden sich viele bekannte Namen: AhnLab, Avast, AVG, Avira, Bitdefender, BullGuard, Comodo, ESET, F-Secure, G Data, K7 Computing, Kaspersky Lab, McAfee, Microsoft, Microworld, Panda Security, PC Pitstop, Symantec, Trend Micro und VIPRE Security. Einige der geprüften Pakete lassen sich für den privaten Bereich auch kostenlos nutzen. Die Produkte wurden in den Bereichen Schutzwirkung, Geschwindigkeit und Benutzbarkeit geprüft und konnten in jedem Bereich maximal 6 Punkte erreichen.

Gleich 7 der getesteten Schutzpakete wurden vom Labor mit der Auszeichnung TOP PRODUCT bedacht, da sie im Test die Maximalpunktzahl von 18 oder 17,5 Punkten erreicht haben. Sie kommen von Kaspersky Lab, McAfee und VIPRE Security – mit je 18 Punkten. Sowie AhnLab, Avira, Bitdefender und Trend Micro mit 17,5 Punkten. Aber auch das folgende Mittelfeld von weiteren 7 Produkten bekam 16 bis 17 Punkte von 18 möglichen. Die letzten 5 Pakete lagen bei immer noch guten 15,5 bis 15 Punkten. Darunter auch der Systemschutz von Windows mit dem Defender.

7 Schutzpakete mit absolut fehlerfreier Erkennung

Im Test galt es, fast 11.000 Trojaner, Würmer & Co zu erkennen und abzuwehren. Das Labor splittet diesen Testbereich in den Real-Word-Test, bei dem brandneue, teils erst wenige Stunden alte Malware erkannt werden muss. Im zweiten Teil mit dem AV-TEST-Referenz-Set lautet die Aufgabe bereits bekannte und maximal 2 Wochen alte Schädlinge abzuwehren. Die umfangreichen Tests werden immer doppelt durchgeführt. In diesem Fall im November und Dezember 2017. Somit ergeben sich in der Tabelle 4 Einzelwerte pro Produkt. 13 der 20 geprüften Produkte bekamen die maximalen 6 Punkte für den Testbereich Schutzwirkung.

Die folgenden 7 Produkte erkannten in beiden Testreihen ausnahmslos alle Angreifer: AhnLab, Bitdefender, Comodo, F-Secure, McAfee, Symantec, Trend Micro. Die Produkte von Avast, AVG und Panda Security blieben im Real-World-Test ebenfalls fehlerfrei, übersahen aber beim Test mit dem Referenz-Set in einem Monat einzelne Angreifer und erreichten 99,9 bzw. 99,8 Prozent. Die Sicherheitspakete von Avast und Panda Security lassen sich von Privatanwendern kostenlos nutzen.

Der Windows Defender lag jahrelang immer am Ende der Testtabelle in Sachen Schädlingserkennung. Doch Überraschung: Inzwischen hat sich der Defender mit einer besseren Erkennungsqualität nach oben gearbeitet. Nur im Real-World-Test erkannte er nicht alle Angreifer, weshalb er in der Tabelle im Mittelfeld zu finden ist.

Alle anderen Produkte hatten ebenfalls recht gute Erkennungswerte. Oft liegen zwei oder sogar drei der Einzelwerte bei einer 100-prozentigen Erkennung. Aber für die Spitzenplätze müssen alle Einzelwerte die 100-Prozent-Marke erreichen.

Wenn Windows plötzlich langsam wird

Der Test auf die Systembelastung zeigt schnell die Leistungseinbußen im Alltag, wenn eine Schutzlösung eingesetzt wird. Für diesen Test wurde auf zwei Referenz-Systemen die Systemlast für folgende Aktionen gemessen: Dateien kopieren, Webseiten besuchen, Downloads ausführen, Programme starten und installieren. Die Referenz-Systeme sind einmal ein Standard- und einmal ein High-End-PC. Die gesamten Werte wurden dann für den Vergleich gemittelt.

Das ganze Prozedere wurde mit jedem Produkt ebenfalls auf zwei baugleichen Systemen wiederholt und die Werte gemessen. Der Test zeigt recht deutliche Unterschiede in der Systemlast. Die besten Werte hatten die Produkte von AhnLab, Avira, Bitdefender, Kaspersky Lab, McAfee, Microworld, PC Pitstop und VIPRE Security. Sie bekommen dafür 6 von 6 möglichen Punkten. In dieser Liste finden sich auch drei Pakete, die in den Erkennungstests absolut fehlerfrei gearbeitet haben. Sie kommen von AhnLab, Bitdefender und McAfee.

Eine leichte Systemlast wurde bei den Security-Suiten von Avast, AVG, F-Secure, Microsoft und Trend Micro gemessen. Sie erhielten für das noch gute Ergebnis 5,5 von 6 möglichen Punkten. Die Lösungen von BullGuard, G Data und Symantec erreichten nur noch 5 Punkte.

Eine merklich höhere Systemlast verursachten die Pakete von Comodo, K7 Computing, ESET und Panda Security. Sie bekamen nur noch 4,5 bis 3,5 Punkte.

Falscher Alarm verunsichert die Nutzer

Der Schreck sitzt tief, wenn ein Anwender plötzlich von seiner Schutzlösung einen Alarm bekommt, dass er gerade versucht ein schädliches Programm zu nutzen. Die Verunsicherung wird noch größer, wenn der Alarm ein Fehlalarm war und später wieder alles in Ordnung ist. Das Labor prüft daher in seinem Test auf Benutzbarkeit, welche Produkte öfter einen Fehlalarm ausgeben. Dazu werden alle Security-Pakete installiert und mit ihnen 500 Webseiten besucht sowie über 40 Programme installiert und ausgeführt. Zusätzlich werden über 1,3 Millionen unschädliche Programme auf die Rechner gespielt, die dann das System scannen muss. Auch in diesem Abschnitt vergaben die Tester wieder maximal 6 Punkte.

Angesichts der hohen Zahl an geprüften Programmen sind eigentlich viele Fehlalarme zu erwarten. Dass das nicht der Fall sein muss, zeigten die Produkte von Avira, K7 Computing, Kaspersky Lab, McAfee, Microworld, Panda Security, Trend Micro und VIPRE Security. Sie hatten zwischen 0 und 3 Fehlalarmen im ganzen Test und bekamen dafür 6 Punkte. Avira und Kaspersky waren die einzigen Pakete ohne einen einzigen Fehlalarm.

Weitere 9 Schutzlösungen hatten 4 bis 7 Fehlalarme und bekamen dafür noch gute 5,5 bis 5 Punkte. Etwa auffälliger waren die Produkte von Microsoft und PC Pitstop: sie erkannten jeweils 25 bzw. 28 Programme falsch und gaben Alarm. Dafür gab es nur noch 4 Punkte.

7-mal TOP PRODUCT im Endergebnis

Bekommt ein Produkt in allen Tests zusammen 18 oder 17,5 Punkte, erhält es vom Labor die Auszeichnung TOP PRODUCT. Diese begehrte Auszeichnung errangen im Test gleich 7 Produkte. Drei davon glänzten mit 18 Punkten: Kaspersky Lab, McAfee und VIPRE Security. Mit 17,5 Punkten schlossen die Pakete von AhnLab, Avira, Bitdefender und Trend Micro ab.

Das große Mittelfeld mit 7 Produkten erreicht 17 bzw. 16 Punkte im Test. Darunter befinden sich einige Lösungen, die sich im Bereich Schutzwirkung die maximale Punktzahl von 6 verdient haben. Das beste kostenlose Produkt mit sehr guten 17 Punkten kommt von Avast.

Anwender werden unfreiwillig zum Krypto-Miner

Andreas Marx,
Andreas Marx,
CEO AV-TEST GmbH -

Für viele Cyberkriminelle hat sich eine neue Verdienstquelle aufgetan: mit Hilfe von verseuchten Dateien, Browser-Erweiterungen oder JavaScripts kapern sie Anwender-PCs und lassen sie Digitalwährungen schürfen.

Bitcoin oder Ethereum sind nur zwei bekannte Namen der aktuell etwa 1.000 vorhandenen unterschiedlichen Kryptowährungen. Aber eines haben alle digitalen Währungen gemeinsam: die für eine Blockchain nötigen Blöcke werden meist mit Hilfe von PCs errechnet. Für neu errechnete Blöcke gibt es eine Belohnung in Form der jeweiligen Kryptowährung. Wer also mit sehr viel Rechenpower schnell neue Blöcke errechnen kann, der verdient viel.

Im Internet gibt es einige Anbieter, die Besuchern einen Deal anbieten: statt Werbung sehen zu müssen, errechnet der Nutzer des Webservices in der Besuchszeit Digitalwährungen. Diese meist ehrlich gemeinten Deals sind aber die Ausnahme. Häufiger versuchen Webseiten oder Links in Mails auf dem PC des Nutzers JavaScripts oder Browser-Erweiterungen zu installieren. Diese Hilfsmittel errechnen dann für den Angreifer die wertvollen Blöcke für die Blockchain. Die CPU- oder GPU-Kraft wird unfreiwillig geliefert und auch den nicht unerheblich anfallenden Stromverbrauch zahlt der ahnungslose PC-Nutzer.

Ein Markt mit vielen Milliarden Dollar

Der neue Markt birgt richtig viel Geld in digitaler Währung. Diese lässt sich aber auch in harte Währung umwandeln. Daher steigen die Bemühungen der Angreifer immer weiter, um neue Gehilfen für das Rechenheer zu akquirieren. Jüngst hat das Labor von AV-TEST im Mozilla-Store einige Browser-Erweiterungen für Firefox gefunden, die im Hintergrund heimlich für Bitcoins minen. Inzwischen hat Mozilla reagiert und die Erweiterungen entfernt. Viele Hersteller von Security-Software kennen die Art der Angriffe und blocken diese erfolgreich ab. Auch bestimmte ausgehende Links zu Webseiten sind bekannt und werden unterbunden. Nur mit einer guten Sicherheits-Software ist man vor diesen neuen Angriffen auch lückenlos geschützt.

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