07. Juli 2015 | Antivirus für Windows
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Android-Apps: 25 Systemwächter – 125 Tage lang im Test

Die Facebook-Seite von AV-TEST beantwortet immer wieder die gleiche Frage: „Welche Android-App ist denn nun die Beste?" Um eine fundierte Antwort auf diese Frage zu geben, hat das Labor von AV-TEST 25 Schutz-Apps für Android gleich 125 Tage im Dauertest geprüft.

Android-Apps im 125-Tage-Test

Im aktuellen Dauertest wurden 25 Apps von Januar bis Juni geprüft.

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Die wichtigsten Punkte bei einer Android-App sind ihre Schutzleistung, ihre Benutzbarkeit und die mitgelieferten Extras. Daher hat das Labor von AV-TEST alle 25 Apps genau auf diese Punkte hin geprüft. Und damit keine App im Ergebnis zufällig mal gut und mal nicht so gut ist, wurden alle Android-Apps in 3 großen Testrunden über 125 Tage hinweg geprüft.

Das Ergebnis ist gut und bietet für fast jeden Nutzer die passende App. Viele davon sind kostenlos und bieten einen Grundschutz für das mobile Gerät mit Android-System. Andere Apps kosten einen Jahresbeitrag, bringen dann aber viele Extras mit, wie etwa Backup-Funktionen oder einen App-Analysator. Die Kauf-Apps schalten zwar nach 15 oder 30 Testtagen die Premium-Funktionen ab, aber der grundsätzliche Schutz funktioniert dann immer noch weiter.

Gute Schutzleistung der Apps

8 der 25 Apps haben in den 3 Tests alle Angreifer immer zu 100 Prozent erkannt (AV-TEST, Stand Juni 2015).

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Erkennung von knapp 9.000 Schädlingen

Die meisten Apps zeigten eine gute Erkennung über alle Tests hinweg (AV-TEST, Stand Juni 2015).

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Sophos Mobile Security

Die kostenlose App hat neben Top-Scanwerten auch sehr nützliche Extras eingebaut.

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Bitdefender Mobile Security

Die Kauf-App erkannte im Dauertest alle Angreifer und bringt als Extra ein Paket für die Web-Security mit.

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Gute Schutzleistung der Apps

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Erkennung von knapp 9.000 Schädlingen

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Sophos Mobile Security

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Bitdefender Mobile Security

Die wichtigsten Punkte bei einer Android-App sind ihre Schutzleistung, ihre Benutzbarkeit und die mitgelieferten Extras. Daher hat das Labor von AV-TEST alle 25 Apps genau auf diese Punkte hin geprüft. Und damit keine App im Ergebnis zufällig mal gut und mal nicht so gut ist, wurden alle Android-Apps in 3 großen Testrunden über 125 Tage hinweg geprüft.

Das Ergebnis ist gut und bietet für fast jeden Nutzer die passende App. Viele davon sind kostenlos und bieten einen Grundschutz für das mobile Gerät mit Android-System. Andere Apps kosten einen Jahresbeitrag, bringen dann aber viele Extras mit, wie etwa Backup-Funktionen oder einen App-Analysator. Die Kauf-Apps schalten zwar nach 15 oder 30 Testtagen die Premium-Funktionen ab, aber der grundsätzliche Schutz funktioniert dann immer noch weiter.

Viele gute Apps

Noch immer spotten Kritiker, dass eine Schutz-App für Android unnötig wäre. Erst wenn deren mobiles Gerät von einer Ransomware als Geisel genommen wurde oder eine App teure Premium-SMS verschickt hat, werden sie aufmerksam.

Gleich 7 Apps haben den Dauertest mit dem Maximum von 13 Punkten abgeschlossen. Sie kommen von Antiy, Baidu, Bitdefender, Cheetah Mobile (CM Security), ESET, Qihoo 360 und Sophos. Weitere 6 Apps schafften im Dauertest 12,8 Punkte. Damit haben mehr als die Hälfte der geprüften 25 Apps ein Top-Ergebnis. In diesem Pool finden sich viele kostenlose genauso wie kostenpflichtige Apps.

Angreifer gibt es schließlich genug, denn die aktuelle Android-Statistik von AV-TEST hat bereits über 5,2 Millionen Schad-Apps registriert (Stand Juni 2015). Das bedeutet, dass etwa alle 5 Minuten eine neue, verseuchte App auftaucht.

8 Apps mit bester Schutzwirkung

Legt man den Fokus nur auf die Schutzwirkung, dann hat man gleich 8 Apps zur Auswahl, die die maximale Punktzahl von 6 im Schnitt über alle drei Tests hinweg geschafft haben: Antiy, Baidu, Bitdefender, Cheetah Mobile (CM Security), ESET, Qihoo 360, Sophos und Ahnlab. Alle Schutzpakete mussten dazu knapp 9.000 verseuchte Apps scannen, erkennen und beseitigen. Das war keine leichte Aufgabe, denn andere Security-Apps übersahen immer wieder mal wenige Angreifer.

Bis auf die letzten 3 Plätze war die Erkennung im Dauertest recht gut. Den letztplatzierten Apps von NSHC, AVG und besonders PSafe gingen im Scan einfach zu viele Schädlinge durch die Lappen.

Spitzenwerte bei der Benutzbarkeit

Der Testbereich Benutzbarkeit klingt zwar nicht spannend, aber er entscheidet bei vielen Nutzern, ob die App überhaupt auf das mobile Gerät kommt oder bleiben darf. Bei diesem Testabschnitt wird gemessen, wie stark eine Security-App die Batterie belastet und das System verlangsamt. Weiterhin ist wichtig, ob der Wächter im Hintergrund ständig Daten nachladen muss. Im letzten Testabschnitt wurden die Apps auf Fehlalarme geprüft. Dazu mussten sie insgesamt knapp 9.000 App-Installationen begleiten. Etwa 6.000 Apps stammten dabei aus dem Google Play Store und knapp 3.000 Apps aus anderen Quellen. Ergebnis: Fast alle Apps haben es drauf. 24 Wächter verdienten sich im Schnitt 5,7 bis 6 Punkte. Nur die App von AVG war mit 5,2 Punkten etwas schwächer, da sie öfters mal eine saubere App falsch erkannt und weggesperrt hat.

Extras sind Ansichtssache

Was bei den Extras dem einem Anwender zu wenig ist, ist einem anderen schon wieder zu viel. Die meisten Free-Produkte beschränken sich auf den Grundschutz und bieten kaum weitere Funktionen, wie zum Beispiel Online-Backups. Solche großen Extras haben meist nur die Kauf-Apps mit im Paket.

Das Labor vergibt in Sachen Extras maximal einen zusätzlichen Punkt, da sie nicht sicherheitsrelevant sind. Diesen Punkt haben auch alle Apps bekommen, da sie immer irgendeine weitere Funktion mit an Bord haben. Bei dem Zubehör sollten Anwender die Anti-Diebstahl-Funktionen im Blick haben. Denn damit lässt sich ein Gerät aus der Ferne lokalisieren, sperren und bei Bedarf lassen sich auch die Daten komplett löschen. Diese Funktionen fehlen allerdings bei den Security-Paketen von Antiy, Baidu, und Cheetah Mobile (Clean Master).

Ein seltenes Gut ist auch eine Kindersicherung, die man eventuell für das Smartphone seines Kindes benötigt. Diese Funktion findet man nur in den Kauf-Apps von BullGuard, G Data, Quick Heal und Trend Micro. Sophos bietet diverse Webfilter zum Schutz junger Nutzer.

Oft angeboten werden folgende Funktionen: Anrufblocker, Nachrichtenfilter, sicheres Surfen sowie Backup- und Verschlüsselungs-Funktionen. Weiterhin stellen die Apps noch verschiedenste Extras bereit, wie Batterieoptimierer, Netzwerkmonitore, Systemoptimierer, App-Manager oder etwa Task-Killer. Einige Premium-Extras funktionieren bei kostenpflichtigen Apps allerdings nur während der Testphase oder dann wieder mit einer Jahreslizenz.

Freie Auswahl

Keine Frage, man sollte eine Sicherheits-App auf seinem Android-Gerät installiert haben. Bei der Wahl verliert der Nutzer aber schnell den Überblick, denn es gibt einfach eine große Menge an sehr guten Schutz-Apps. Soll es eine der besten 7 sein, dann nutzt man wahlweise die App von Antiy, Baidu, Bitdefender, Cheetah Mobile (CM Security), ESET, Qihoo 360 oder Sophos. Die Apps von Bitdefender und ESET kosten eine Jahresgebühr. Die anderen Apps sind kostenlos. Aber wie bereits weiter oben erwähnt, fehlen Antiy und Baidu die Anti-Diebstahl-Funktionen.

Der Rest des Feldes ist aber auch nicht schlecht: die Endergebnisse liegen immerhin zwischen 12,2 und 12,8 von maximal 13 Punkten. Ein Glück für den Nutzer: alle Apps lassen sich leicht unter Android ausprobieren und bei Bedarf auch schnell wieder restlos entfernen.

Schädlinge und Android

Leiter Technisches Labor: Hendrik Pilz
Leiter Technisches Labor: Hendrik Pilz

Google filtert zwar seinen Play Store recht gut, aber immer wieder schaffen es verseuchte Apps in den Store und somit auch auf die mobilen Geräte.

Erst Ende Mai 2015 hatte ESET im Google Play Store im Pool von aktuell 1,5 Millionen Android-Apps über 30 gefährliche Minecraft-Apps enttarnt. Einmal installiert, versuchten die Apps mit Hilfe von falschen Meldungen via SMS teure Wochen-Abos abzuschließen. Die meisten Sicherheits-Apps bemerkten bereits die Bedrohung, noch bevor Google die Apps aus dem Store löschte.

Auch wenn die Schutz-Apps die Gefahr nicht immer sofort erkennen, so warnen sie doch in der Regel bereits bei der Installation, dass die Apps teure Premium-SMS versenden könnten.

Cyberkriminelle haben erkannt, dass das Smartphone ein sehr lukratives Angriffsziel ist. Denn viele Anwender wickeln bereits alle Geschäfte oder Bankbuchungen mit dem mobilen Gerät ab. Empfehlenswert ist daher auch eine Security-App mit guten Extras, wie etwa einem App-Berater. Er zeigt die möglichen Sicherheitsrisiken einer neuen App klar und deutlich an, und der Anwender kann so gut informiert auf die Installation verzichten. Im Zweifelsfall sollte man ohnehin die Einrichtung einer App bleiben lassen.

Auch Smart-Browsing ist ein sehr interessantes Extra, da hier beim Ansurfen von verseuchten Links ein weiterer Schutzwall gegeben ist. Dieser Punkt wird in Zukunft bei den Android-Tests eine gewichtigere Rolle spielen.

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